Am 29.07.2013 um 08:15 hiess es wieder Maschinen an. Um 08:45 legten wir im Amerikahafen LCF ab, Kurs Bremerhaven. Das Wetter war schön Wind 2.

Gegen 09:50 bemerkte Jacques Rauch in der Maschine und gleichzeitig sprangen die Feuermelder an. Maschine stop. Da wir im Nebenfahrwasser Höhe Tonne 21 waren und die Tide uns Richtung Hauptfahrwasser trieb lies Jacques sofort den Anker fallen und wir setzten bei Cuxhaven Elbe Traffic einen Notruf ab. Wie sich später heraustellte, war der Rauch Wasserdampf / Ölgemisch der durch ein defektes Kühlsystem entstand der durch die grossen Kühlpropeller durch den ganzen Maschienenraum gewirbelt wurde.

Um 10:05 waren wir bereits am Haken des Rettungskreuzers Hermann Helms der uns gegenan Richtung Cuxhaven Werft schleppte. Kurz vor Cuxhaven kam das Tochterboot Verena von dem Rettungskreuzer Hermann Marwede bei uns Backbord längseits.

Achterleine, Achterspring und Vorleine waren fest als der Bug der Verena von der Njoerd weggedrückt wurde. Die Schere ging auf und in Sekundenschnelle verschwand die Verena unter der Njoerd. Die Njoerd bekam Schlagseite auf Steuerbord, wir Funkten und gaben Signal, sodass die Hermann Helms zurücknahm. Der Drück der Leine lies nach und die Verena tauchte stark beschädigt Achtern wieder auf. Durch geöffnete Luken in der Kombüse nahmen wir ordentlich Wasser.

 

Für uns ist das wichtigste, dass keinen Personen zu Schaden gekommen sind. Auch wollen wir den Männern der DGZRS herzlichst für die schnelle Hilfe Danken. Für uns selbst haben wir gelernt, dass trotz schönstem Wetter jederzeit etwas unvorhergesehenes passieren kann. Auch sollten immer alle Luken auf See geschlossen sein, egal bei welchem Wetter. Wir werden auch in unseren Gedanken gestärkt, dass man bei einer noch so einfachen Aktion Schwimmwesten ein absolutes muss sind.   

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© Joachim Kurrle